Die Exkursionsteilnehmer am Rottenbacher Moor
Die letzte Sitzung des Klima- Und Umweltbeirates der Gemeinde Lautertal fand am 15.07.2025 im Rahmen einer Exkursion zum Rottenbacher Moor, zu den Rottenbacher Teichen sowie zur Streuobstwiese am Lauterberg statt.
Neben den Beiratsmitgliedern konnte Bürgermeister Karl Kolb auch interessierte Bürgerinnen und Bürger begrüßen.
An allen Orten fanden Maßnahmen des Landschaftspflegeverbandes Coburger Land statt. Dessen Vorsitzender Frank Reißenweber, der auch Mitglied des Klima- und Umweltbeirates ist, leitete die Exkursion und erläuterte ausführlich die durchgeführten Maßnahmen.

Das Rottenbacher Moor in seiner vollen Pracht
Um das Rottenbacher Moor zu erhalten, muss es wiedervernässt werden. Damit dies erreicht wird, wurde es komplett entbuscht und sieben Querdämme errichtet, um das Wasser aus dem Winter möglichst lange im Moor zu halten und damit die Durchfeuchtung zu forcieren. Wenn das Torfmoos aufgrund der immer wärmeren und niederschlagsärmeren Sommer austrocknet, stirbt es ab und verliert seine Fähigkeit, Wasser und CO2 zu speichern. „Eine Moorfläche hat die dreizehnfache Bindekapazität als die einer Waldfläche“, erläutert Reißenweber.

Neue Dämme sollen die Feuchtigkeit des Moores bewahren.
Aktuell zeigt sich am Rottenbacher Moor durch die ausgeführten Maßnahmen kein idyllisches Bild. Laut Aussage des Exkursionsleiters dauert es bis zu drei Jahren, bis sich auf den bearbeiteten Flächen wieder eine geschlossene Torfmoosdecke bildet.
Die Kosten für die Maßnahme betrugen 45.000 Euro und wurden vollständig vom Freistaat Bayern finanziert.

Der Röstenteich wurde erweitert, um Tieren Schutz bieten zu können.
Auch am Röstenteich wurden mehrere Dinge umgesetzt. Durch die gezielte Anhebung des Wasserspiegels und die Erweiterung des Teichs nach hinten wurde das Teichvolumen vergrößert und die Bildung von Moosflößen begünstigt. Der Wasserabfluss über ein tiefer gelegenes Loch wurde verschlossen, um das Rückhaltevermögen zu verbessern. Zusätzlich erfolgte eine umfangreiche Entgrasung, um konkurrierenden Pflanzenarten entgegenzuwirken und damit der moortypischen Vegetation mehr Raum zu geben.
Am Pfaffenteich stand die Verbesserung des Lichteinfalls im Fokus, etwa durch gezielten Rückschnitt von Grünzeug. Durch mehr Licht auf der Wasseroberfläche erhöhen sich die Chancen, dass schwimmende Moosinseln wachsen – ein wichtiger Baustein für die Wiedervermoosung und die ökologische Aufwertung des gesamten Moorkomplexes.

Die Streuobstwiese am Lauterberg
Den Abschluss der Exkursion bildete die Besichtigung der Streuobstwiese am Lauterberg. Hier pflanzte der Landschaftspflegeverband in den letzten zwei Jahren 80 neue Hochstamm-Obstbäume und beschnitt etwa 100 Altbäume.