Natur

Forstwirtschaftsplan der Gemeinde Lautertal

Aufgrund des sichtbaren Klimawandels war es die Hauptvorgabe des Gemeinderates, die nadelholzdominierten Baumbestände zu verjüngen und durch klimatolerante zukunftsfähige Baumarten zu ersetzen. Um bei der Umgestaltung erfolgreich zu sein, hat laut Guttachter die Anpassung des Wildbestandes oberste Priorität. Insgesamt zeigt sich der Gemeindewald der Expertise zu Folge in einem stabilen, jedoch durch Kalamitäten bereits stark gezeichneten Zustand.

Forstwirtschaftsplan

Ökokonzept der Gemeinde Lautertal

Der Gemeinderat hat im Jahr 2020 für die nachhaltige Nutzung der gemeindlichen Flächen ein umfangreiches Ökokonzept beschlossen. Hier finden Sie die Beschreibung der geplanten Maßnahmen.

Ökokonzept

Klimabäume

Baumpflanzung ist Klimaschutz. An der Ortsverbindungsstraße zwischen Unterlauter und Dörfles-Esbach ist eine ganze Allee mit klimaresistenten Baumarten entstanden. Fakten entnehmen Sie bitte dem Pressebericht.

Pressebericht von Martin Rebhan:

Südlicher Zürgelbaum, Asiatischer Zürgelbaum, Schnurbaum, Zerr-Eiche – alles Bäume die vom Ursprung her die hiesigen Breitengrade nicht ihre Heimat nennen können. Der Klimawandel fordert aber, dass darüber nachgedacht wird, Bäume, die eher in südlichen Gefilden zu Hause sind, im Coburger Land heimisch zu machen.

Der Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege, Thomas Neder, hatte hierzu eine zündende Idee. „Warum nicht so genannte Klimabäume pflanzen“, fragte er sich und setzte die Überlegung in die Tat um. An der Ortsverbindungsstraße Unterlauter-Esbach entstand im Zuge des Projekts eine einseitige Allee dieser besonderen Bäume, die jüngst im kleinen Kreis ihrer Bestimmung übergeben wurde.  In Zusammenarbeit der Gemeinden Dörfles-Esbach und Lautertal, den dort ansässigen Obst- und Gartenbauvereinen, dem Kreisverband für Garten- und Landschaftspflege und dem Kreisbeirat „Das schönere Dorf-die schönere Stadt“ wurde entlang der Ortsverbindungsstraße insgesamt 25 „Klimabäume“ gepflanzt, die im Coburger Land eher selten anzutreffen sind. Im Herbst sollen weitere zwölf Bäume hinzukommen,

Thomas Neder betonte, dass der Klimawandel mit seinen heißen und trockenen Sommern auch vor Großgrün nicht Halt macht „Damit steigen die Anforderungen an zukünftige Baumarten“, führte Neder vor Augen. Weiter unterstrich der Fachberater, dass Bäume in Zukunft noch lebenswichtiger für den Mensch und Tier werden, als bisher. Thomas Neder: „Bäume produzieren Sauerstoff, binden Kohlendioxid, spenden Schatten, sorgen für Kühlung, reinigen die Luft und sorgen für ein artenreiches und vielfältiges Wohnumfeld, in dem sich Mensch und Tier wohlfühlen“. Der Fachberater erinnerte daran, dass die Obst- und Gartenbauvereine des Coburger Landes einen Beitrag zum Erhalt des ortsprägenden Grüns leisten wollen in dem sie  sich an der Aktion „Klimabaum“ beteiligen. „Bisher wurden im Zuge des Projekts schon 50 „neue“ Baumarten im gesamten Landkreis Coburg gepflanzt“, ließ Thomas Neder wissen  Bürgermeister Udo Döhler (Dörfles-Esbach) erinnerte daran, dass die Natur durch Infrastrukturprojekte  in jüngster Zeit stark Mitleidenschaft gezogen wurde. Er sieht es daher als eine Pflicht der Kommunen an, Bäume nachzupflanzen. Bürgermeister Karl Kolb (Lautertal) dankte dem Kreisverband für dessen Standortentscheidung, sowie dem Bauhof von Dörfles-Esbach, der sich bereit erklärte die Pflanzen mit genügend Wasser zu versorgen.  Reiner Brückner (stellv. Vorsitzender Kreisverband) verdeutlichte, dass es nicht einfach sei, einen geeigneten Standort für solche Bäume zu finden. „Oftmals liegen im Boden Leitungen, die Baumpflanzung nicht zulassen“, erklärte Brückner. Christine Heider (Kreisbeirat) betonte, dass man das Projekt gern unterstützt. „Jeder Obst- und Gartenbauverein im Landkreis Coburg bekam einen „Klimabaum“ gesponsert“, ließ die Vorsitzende des Kreisbeirates wissen. Der Vorsitzende des Kreisverbandes, Landrat Sebastian Straubel, erinnerte daran, dass die Idee „Klimabäume“ zu pflanzen schon vor über zwei Jahren entstanden ist. Er dankte Thomas Neder für dessen Engagement den Gedanken in die Realität umzusetzen.

Drei Bäumen kommt eine besondere Aufgabe zu. Sie wurden auserkoren an drei äußerst verdiente Mitglieder des Kreisverbandes zu erinnern. Eine Silberlinde lässt den  langjährigen ersten und Ehrenvorsitzenden des Kreisverbandes Karl Zeitler nicht vergessen. In der  Laudatio meinte  Thomas Neder: Der weiche und warme Charakter von Karl Zeitler korrespondiert mit dem weichen Holz der Linde. Standhaft wie eine Eiche, war nach Worten des Fachberaters der langjährigen zweiten und Ehrenvorsitzenden Karl Lemser. Es lag daher nahe, dass ihm eine Zerr-Eiche gewidmet wurde. Ein Aktivist in Sachen Vogelschutz war Gerold Schlosser. Eine Eberesche, als exzellentes Vogelnährgehölz lässt dessen Wirken zum Wohle der Vogelwelt nicht verblassen.

An der Ortsverbindungsstraße Unterlauter-Esbach zieren 25, für hiesige Breitengrade, eher ungewöhnliche Bäume den Straßenrand. Drei von ihnen wurden verdienten Mitgliedern des Kreisverbandes für Gartenbau- und Landschaftspflege gewidmet. Der kleinen Feierstunden wohnten bei: Bürgermeister Karl Kolb, Christine Heider (Kreisbeirat), Fachberater Thomas Neder, Landrat Sebastian Straubel, Bürgermeister Udo Döhler, Reiner Brückner (Kreisverband), Stephan Höhn (OGV Lautertal), Micheal Büchner (OGV Dörfles-Esbach), Hans Kuhn (Kreisverband) und Sabine Benende (PGV Dörfles-Esbach)


Außerdem erhalten alle Neugeborenen in Lautertal einen Obstbaum.

Insekten

Dem Insektensterben mit wirksamen Maßnahmen entgegenzutreten, ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Hier finden Sie nützliche Tipps zum Insektenschutz.

Praxisempfehlungen Insektenschutz

Insektensterben – was können die Kommunen tun?