Exportschlager made in Lautertal: Die Firma "Heim Pharma Tropfsysteme"


Das Gelb kennt jeder: Die Pipetten des bekanntesten deutschen Schnupfenmittels werden bei der Firma Heim in Lautertal hergestellt. Martin Schmitz, Sebastian Straubel, Dr. Sebastian Heim, Karl Kolb, Cedric Lindner (Gemeinde Lautertal) und Matthias Heim (von links) bei der Besichtigung der Produktionsanlagen. Foto: Landratsamt Coburg/ Berthold Köhler 

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Es wird wohl kaum einen Erwachsenen im Coburger Land geben, der in seinem Leben noch nie mit einem Produkt der Firma Heim in Berührung gekommen ist. Ob Schnupfenmittel, Arznei oder hochwertige Kosmetika: Wenn Pipette oder Tropfer zum Einsatz kommen – sie werden mit größter Wahrscheinlichkeit bei „Heim Pharma Tropfsysteme“ in Lautertal hergestellt worden sein.

In mittlerweile vierter Generation ist das Familienunternehmen im Gewerbegebiet am Unterlauterer Ortsrand zu einem der Weltmarktführer bei der Herstellung von Pipettenmonturen geworden. Der Besuch von Landrat Sebastian Straubel zum Unternehmer-Dialog kam zum richtigen Zeitpunkt: Um eine dringend notwendige Kapazitätserweiterung zu ermöglichen, hat die Firma Heim gerade erst die ehemaligen Hallen eines Nachbarunternehmens übernehmen können. „Jetzt haben wir die Möglichkeit, die Kapazität unseres Maschinenparks deutlich zu erhöhen“, berichtete Seniorchef Matthias Heim bei der Führung durch die Produktionsanlagen.

„Das sind Nachrichten, die unserer Region gerade in schweren Zeiten gut tun. Wir sind ein breit aufgestellter und leistungsfähiger Wirtschaftsraum, der sich im internationalen Wettbewerb behaupten kann. Die Firma Heim ist dafür ein Beispiel von vielen im Landkreis“, sagte Landrat Sebastian Straubel.

Für Christian Heim, der gemeinsam mit Ehefrau Elisa und Bruder Sebastian die kommende Generation der Geschäftsleitung stellt, ist die Erweiterung auf jetzt insgesamt sieben Produktionshallen ein klares Bekenntnis: „Wir stehen zu diesem Standort, wir wollen auf jeden Fall von hier aus erfolgreich bleiben.“ Damit sei die Firma Heim „ein Aushängeschild für Lautertal“, sagte Bürgermeister Karl Kolb. Es sei für die Gemeinde eine super Entwicklung, dass die durch Umstrukturierung frei gewordenen Hallen in der Nachbarschaft von der Heim Pharma-Tropfsysteme GmbH übernommen werden. „Das Risiko, das hier Brachflächen entstehen, hat es damit zu keiner Sekunde gegeben“, freute sich der Bürgermeister.

Früher fast ausschließlich in der Medizinbranche unterwegs, hat die Firma Heim mit Kosmetika einen neuen Markt erschlossen. Egal ob Cremes, Öle oder sonstigen Tinkturen: „Sehr hochwertige Produkte, die genau dosiert werden müssen, sind für uns ein großer Markt“, berichtete Sebastian Heim. Als einer von nur ganz wenigen Herstellern weltweit kann der Lautertaler Familienbetrieb seinen Kunden dabei Komplettlösungen anbieten: Verschlüsse, Glaspipetten, Kunststoff-Sauger – alles wird in Lautertal hergestellt und montiert. Aus 100 bis 150 Tonnen hochwertigem Glas aus deutscher Herstellung werden dabei bis zu 50 Millionen Pipetten pro Jahr. Die Produkte aus Lautertal sind dabei ein echter Exportschlager. Auf 70 Prozent definiert Matthias Heim den Exportanteil seines Unternehmens. Geliefert wird bis nach Südafrika und Indonesien. Demnächst gibt es auch neue Gummi-Sauger „made in Lautertal“. Bislang wurden diese noch zugekauft und vor Ort mit Glaspipetten montiert. Die Maschinen dafür stehen schon in einer der neuen Hallen.

Mit der anstehenden Erweiterung erklimmt die Firma Heim die nächste Wachstumsschwelle. Hat ein Unternehmen mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gilt es nicht mehr als „klein“, sondern als „mittel“. Die Folge: Neue Rahmenbedingungen, unter anderem auch bei der wichtigen staatlichen Unterstützung für Investitionsvorhaben. Martin Schmitz, der Wirtschaftsförderer des Landkreises Coburg, freut sich über das gesunde Wachstum: „Bei Heim Pharma wird sehr gut strategisch geplant und sehr erfolgreich gearbeitet. Ein gut durchdachter Generationenwechsel, die neuen Planungen, der Markt und das erkennbare Engagement in der Führung sowie bei den Mitarbeitern lassen erahnen, dass die positive Entwicklung bei der Firma Heim weiterhin beste Perspektiven hat.“ Kein Wunder, dass Martin Schmitz angesichts der glänzenden Aussichten den Unternehmerdialog hochzufrieden zusammenfasste: „Das sind Gespräche, aus denen geht jeder Wirtschaftsförderer mit viel Zuversicht und einem breiten Grinsen im Gesicht an die weiteren Aufgaben.“