Auszeichnung des Projektes Lautertal mit dem „boden:ständig-Preis“

Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch in unserer Region spürbar, gerade auch was Starkregenereignisse betrifft.
Hierauf hat die Gemeinde Lautertal reagiert und sich erfolgreich auf das Förderprogramm „boden:ständig“ zur wasserspeichernden Landnutzung und Flurgestaltung beworben.

5. Dezember 2022  von Daniel Schreiber

Preisübergabe an Bürgermeister Karl Kolb und Gemeinderat Martin Flohrschütz als Vertreter der Landwirte

Das aktuelle Projekt in Lautertal umfasst dabei folgende Maßnahmen:

-          Neukirchen, Mirsdorfer Weg (in Ausführung): Grabenverbreiterung, Einbau von Kaskaden

-          Oberlauter, Lauterberg (in Planung): Einbau von Querrinnen zur Verteilung des Niederschlagswassers im                          Gelände

-          Neukirchen, Kauleite (in Planung): Errichtung eines Drosselbauwerks zum Rückhalt von Niederschlagswasser

-          Wirtschaftsweg Tremersdorf/Rottenbach (in Planung): Errichtung von Drosselbauwerken zum Rückhalt von                     Niederschlagswasser

-          Oberlauter, Moggenbrunner Straße - Ortelsgraben (in Planung): abhängig von den Maßnahmen bezüglich der                Tank- und Rastanlage Drossenhausen

Die Maßnahmen dienen allesamt dem Zweck, das Niederschlagswasser so gut als möglich in der Fläche zurückzuhalten, die Abflussgeschwindigkeit zu bremsen und somit Bodenerosionen zu verhindern.

Herzstück ist dabei das bereits fertiggestellte Projekt „Am Gründlein“ in Neukirchen. Hier wurden hinter dem Viadukt der ehemaligen Werrabahn kaskadenförmig mehrere Rückhaltebecken errichtet. Sedimente werden zurückgehalten und der Wasserabfluss kann gedrosselt und kontrolliert erfolgen. Bislang floss bei Starkregenereignissen das Oberflächenwasser mit den Sedimenten unkontrolliert in den Ort und richtete erhebliche Schäden an.

                                                                    Funktionierender Wasserrückhalt in den angelegten Kaskaden

Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf ca. 45.000 €. Hierzu erhielt die Gemeinde im Rahmen des Programmes „boden:ständig“ eine Förderquote in Höhe von 65 %.

Die Verleihung des „boden:ständig-Preises“ für das Jahr 2022 erfolgte im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Da die Lautertaler Projekte Vorbildcharakter haben, hatte die Gemeinde eine Bewerbung initiiert. Unter den eingegangenen Bewerbungen wurden bayernweit nur fünf Projekte ausgezeichnet. Kriterium war dabei unter anderem die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Landwirten, den Bayerischen Staatsforsten, dem Amt für Ländliche Entwicklung und der Gemeindeverwaltung. Dies wurde in der Laudatio ausdrücklich gewürdigt, ebenso das Wirken des bei der Preisverleihung verhinderten Bauamtsleiters der Gemeinde Lautertal Peter Welz, der als treibende Kraft der Projekte gilt.

Weitere Informationen über die Lautertaler Projekte finden Sie unter: www.boden-staendig.eu/nachrichten/die-akteure-des-bodenstaendig-projekts-lautertal-bodenstaendig-preistraeger-2022